Die Säerfreunde heben ab

von Rena Junginger

Am Samstag, den 7. Oktober 2023 fand der diesjährige Säerfreunde-Ausflug statt. Er war gut besucht; viele (Ex-)Kolleg*innen mit Angehörigen wollten dabei sein: Denn es sollte hoch hinausgehen bei einer Führung am Flughafen Stuttgart. Zwei Stunden lang führte uns ein pensionierter und passionierter ehemaliger Pilot und Fluglärm-Beauftragter quer über das Flughafengelände. Er selbst flog während seiner Karriere auch Luftfracht und hatte für uns immer wieder flotte Sprüche auf Lager. Laut ihm hätte dieser Job im Gegensatz zum Pilot eines Passagierflugzeuges einen eindeutigen Vorteil: „Fracht motzt und kotzt nicht.“

Wir lernten allerlei Wissenswertes über die großen Jumbos und die Arbeit hinter den Kulissen des großen Europa-Flughafens: So werden Flugzeuge etwa mit 2000l/min mit Kerosin betankt, gereinigt, auf Flugtüchtigkeit gecheckt, mit Essen und Gepäck beladen, während die Flugzeuge am Boden sind. In diesen knapp bemessenen 40 Minuten kosten die Flieger Geld. In der Luft bringen sie stattdessen Einnahmen.

Auf dem Rollfeld machten wir halt für ein Foto-Shooting an einem der Triebwerke – die von Rolls-Royce oder General Electrics hergestellt werden – und winkten den startenden und landenden Maschinen zu. Alle Cockpits winkten zurück!

In der Feuerwache durften wir die riesigen Feuerwehrautos bestaunen, die im (Luft-)alarmfall in nur drei Minuten an jedem Ort des Flughafens einsatzbereit sein müssen. Dafür starten die „Monsterwagen“ automatisch, die Abgase werden in der Halle direkt abgesaugt, während die Feuerwehrleute zusteigen. Als wir dort zu Gast waren, waren die meisten Feuerwehrleute beim Sporttraining und spielten im Hof Volleyball. Die körperliche Fitness wird vorausgesetzt: Jedes Jahr müssen die Männer (und Frauen*) in den Katakomben zu einem echten Training unter realen Bedingungen in voller Montur mit viel Rauch in engen Gängen. Für großes Schmunzeln in unserer Gruppe sorgte die Lautsprecherdurchsage, dass einer der Kollegen aufgrund seines schlechten Gewissens die ganze Mannschaft abends zu Currywurst einladen wolle. Wir waren zu dieser Zeit natürlich längst wieder weg.

Zum Abschluss ging es noch zur Gepäckabfertigung. Über eine wahre Bänderachterbahn fuhren endlose Kofferketten in alle möglichen Richtungen. Nachdem wir unsere schicken Warnjacken abgegeben hatten, sind einige von uns nach Plieningen in ein Wirtshaus eingekehrt und haben den gelungenen Ausflug ausklingen lassen.

* wir haben ehrlicherweise nicht nachgefragt, ob es auch Feuerwehrfrauen auf der Wache gibt.