Bericht von JOR und Schulpraktikantin Eva Haag
In der ersten Oktoberwoche machte die 2BKSP-2 eine Exkursion zum Thema Gestaltung von Innen- und Außenräumen von Kindertageseinrichtungen nach Stuttgart-Luginsland. Erkundet wurde ein vor dreißig Jahren errichteter, innovativer und preisgekrönter Bau des Stuttgarter Architekten Günter Behnisch. Sein Traum war es, einen alten Kahn aus dem Neckar zu ziehen und ihn zu einem Kindergarten umzubauen. Dies unternahm er dann aber doch nicht, sondern realisierte mit seinem Team den Bau in Form eines großbauchigen Schiffes. Baumaterial war überwiegend Holz, das sich auch als Mast durch alle drei Geschosse zieht und seinen Abschluss mit einem Ausguck findet. Außer den Böden ist nichts waagerecht und rechtwinklig! Einigen Auszubildenden war es da anfangs doch recht taumelig zumute. Frau Grandel, die Leiterin der Kita, ein lebendiges Buch der Chronologie des Baus und engagierte Führerin durch ihr Haus, versicherte uns jedoch, dass ihre Schützlinge keinen Taumel verspüren würden und sehr wohl zwischen “schwankendem” Kitaschiff und den eigenen vier Wänden trennen könnten. Immer wieder stießen die Azubis auf Elemente der Schifffahrt wie Matrosen als Holzfiguren oder Anker als Garderobenhaken. Dennoch handelt es sich aber um eine ordentliche öffentliche Kindertageseinrichtung, die wie alle anderen Kitas auch Puppen, Bälle, Bausteine, Forscherecke und Werkbank hat, ohne dass es von Fischen oder Meerjungfrauen wimmelt. Außer von der beispiellosen Gebäudearchitektur waren die Azubis auch sehr beeindruckt von der Ordnung, die im Kitaschiff vorherrschte: Alles hatte seinen Platz.
