24.06.2022 17:27, Von Kai Müller
Es hat nicht ganz zum Sieg gereicht. Aber der Erfolg der berufsbildenden Schule aus Nürtingen kann sich mehr als sehen lassen. Sie hat den dritten Platz bei einem bundesweiten Klimaschutz-Wettbewerb gewonnen.
NÜRTINGEN. Es war ein großer Empfang in Berlin – mittendrin vier Schülerinnen und Schüler sowie eine Lehrerin der Fritz-Ruoff-Schule. Gefeiert wurden am Freitag im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz 17 Schulen für ihre Klimaschutzprojekte. Ganz vorne dabei der württembergische Landessieger, die Fritz-Ruoff-Schule, die am Ende auf dem Bronze-Rang landete. Die berufsbildende Schule aus Nürtingen erhielt bei der finalen Online-Abstimmung unter den 16 Landessiegern aus ganz Deutschland die drittmeisten Stimmen.
Lehrerin Rena Junginger und Vertreter der Schülerschaft (Miriam Kubat, Luca Trost, Kim Aigner und Benedict Weber) nahmen den Preis in Berlin entgegen. „So was erlebt man nicht alle Tage“, sagte Junginger kurz nach der Preisverleihung, die per Live-Stream übertragen wurde.
„Ordentlich geil“ fanden auch die Schüler den Veranstaltungsort im Bundesministerium, wo auch zahlreiche Politiker zugegen waren. „Hier sind viele Leute, die etwas bewegen können, denen konnten wir unser Engagement näherbringen“, erzählt Junginger.
Am Freitagnachmittag mussten die Bronze-Gewinner noch einige Interviews geben. Das Wochenende über bleibt die Gruppe in Berlin. „Wir haben eine Führung im Außenministerium und wollen die Stadt noch etwas genießen“, sagt Luca Trost. Und Lehrerin Junginger verspricht: „Zum Feiern ist sicherlich auch noch Platz.“
Die Fritz-Ruoff-Schule erhielt am Freitag den mit 2500 Euro und Sachpreisen dotierten Titel „Energiesparmeister Bronze“. Und obendrauf gab es noch von Peter Heckl (Kreisparkasse Esslingen-Nürtingen) weitere 1000 Euro. Schon zum vierzehnten Mal fand der Energiesparmeister-Wettbewerb an Schulen statt.
Die Fritz-Ruoff-Schule überzeugte bei ihrer Bewerbung mit ihren erfolgreichen Aktionen für mehr Umwelt- und Klimaschutz in Nürtingen. Die Schüler und Lehrer sind schon seit vielen Jahren aktiv für den Klimaschutz. Konsequentes Energiesparen, Mülltrennung, Althandy-Sammelaktionen und Kleidertausch-Börsen gehören hier fest zum Schulalltag. Dafür werden jährlich in jeder Klasse Klimaschutz-Experten ausgebildet. Daneben fließen die Themen auch in die berufliche Bildung ein.
So haben Schüler des Beruflichen Gymnasiums in einem Pilotprojekt angehende Erzieher zu Experimenten mit erneuerbaren Energien geschult. Zudem verbreitet die Klimaschutz-AG über den eigenen Instagram-Kanal Tipps und Wissen zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz-Themen.