von Monika Reckert
Kurz vor den Osterferien besuchte der evangelische Klinikseelsorger Herr Paul Bosler auf Einladung von Religionslehrerin Frau Monika Reckert den Unterricht der Altenpflegehelfer*innen der 1BFAH1.
Herr Bosler, zugleich Gemeindepfarrer an der Lutherkirche in Nürtingen, Vater von 3 Kindern und Opa von 5 Enkeln kam mitten in der Coronazeit im November 2020 auf die Palliativ- und Intensivstation der Medius Klinik Nürtingen.
„In der Klinikseelsorge ist kein Tag wie der andere, aber eins bleibt immer gleich:
Sich täglich vom Zufall leiten lassen!“ – Doch was heißt das im Klinik Alltag konkret?
Seine Kollegin Anke Prumbach aus Kirchheim bringt es „Im Wort Zum Sonntag“ auf den Punkt: Zeit mitbringen – hinschauen- jeder hat seine Geschichte…über Beziehung, Verlust von Kids , Sterben und Tod —jeden da abholen, wo er steht, zu-hören und sich Zeit nehmen für die je eigene Geschichte: Das ist laut Bosler konkret Krankenhaus- seel- sorge!
Dass Pflegende gute Seelsorger sind wagt Bosler nicht zu bezweifeln: Nebst Patienten , gleich welcher Konfession, Religion und Weltanschauung und deren Angehörigen gehören Pflegende selbstverständlich zu seinem Adressatenkreis. In sog. Dilemmasituationen schauen alle gemeinsam mit dem Ethikkomitee nach der je besten Hilfe, die schwerkranke Patienten bekommen können.
Der Umgang mit Sterbenden bestimmt den Alltag des Seelsorgers, der Mitarbeiter des ökumenischen Teams in der Klinikseelsorge Nürtingens ist: Traurigen Gutes tun, Rauchern Kippen holen, in Todesnähe Glaubenden wie Nichtglaubenden beistehen: „In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen“ (vgl. Joh. 14): Seel- und Leibsorge überschneiden sich, bekehren ist hier fehl am Platz!
Die Weihnachtskartenaktion von Schüler*innen der Albert-Schäffle-Schule sowie der Fritz-Ruoff-Schule ist in der Coronazeit geboren und wird seither gepflegt: Jeder Kartengruß an Patient*innen aus der Nachbarschaft“ kündet von Wertschätzung und Solidarität mit denselben!
Am Ende seines Unterrichtsbesuchs verwies Herr Bosler auf den Flyer der Klinikseelsorge mit wertvollen Angeboten, u.a. einer Kapelle, die besonders für Patient*innen und Angehörige immer geöffnet ist.
„Besser die Hand halten als beten?“ – „Gerade ist kein Platz für dich“ – Derartige Fragen an den Seelsorger und mögliche Antworten an Sterbewillige zeigen deutlich Mitgefühl und Engagement der angehenden Altenpflegehelfer*innen für ihre Schützlinge.
Am Ende seines Unterrichtsbesuchs verwies Herr Bosler auf den Flyer der Klinikseelsorge mit wertvollen Angeboten, u.a. einer Kapelle, die besonders für Patient*innen und Angehörige immer geöffnet ist.