von: Joëlle Agyemang
Schon Wochen vor Beginn der Sprachreise nach Granada war die Vorfreude der 21 Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrerkräfte riesig. Am Mittwoch, den 10.4., war es dann endlich soweit und frühmorgens versammelten wir uns am Flughafen in Stuttgart.
Nachdem wir zusammen eingecheckt hatten, unsere Koffer abgegeben waren und wir durch die Sicherheitskontrolle gegangen waren, hatten wir noch ein wenig Zeit, bevor das Flugzeug startete. Der Flug sowie die Busreise von Málaga nach Granada verliefen reibungslos und man konnte während der Busfahrt schon erste schöne Eindrücke sammeln.
Nach ungefähr eineinhalb Stunden Fahrt, in denen viele noch einmal die Spanischvokabeln durchgingen und manche den Schlaf nachholten, den sie verpasst hatten, wurden wir von unseren Gastfamilien herzlich empfangen und jegliche Nervosität verschwand, die man davor hatte.
Zu Hause bei den Gastfamilien wurde uns erst einmal alles gezeigt und nach einer kleinen Pause, die man nutzen konnte, um seine Koffer auszupacken und ein wenig zu schlafen, gab es ein typisch andalusisches Mittagessen. Am gleichen Tag noch trafen wir uns am Nachmittag mit den anderen Schülerinnen und Schülern. Die Lehrer machten mit uns eine kleine Stadttour und zeigten uns die wichtigsten Orte, wie zum Beispiel die Escuela Montalbán. Das war die Schule, in der wir die nächsten Tage Unterricht haben sollten.
Anschließend spazierten wir weiter durch die Stadt bis hoch zu einem der größten und schönsten Aussichtspunkte Granadas, dem Mirardor de San Nicolas -, der im letzten arabischen Viertel Europas, dem Albaicín, liegt. Von dort oben aus hatte man einen wunderbaren Ausblick über die gesamte Stadt sowie auf die Alhambra, die wir am letzten Tag unserer Sprachreise besichtigten sollten.
Am Tag darauf gab es bei den Gastfamilien Frühstück und um 12:00 Uhr begann der Unterricht in der Sprachschule. Der intensive und zugleich leichte Unterricht war wirklich eine Unterstützung. Viele der Inhalte, die wir lernten, waren absolut neu und wurden uns spielerisch beigebracht. Das Ganze hatte positive Auswirkungen darauf, dass wir uns auch außerhalb der Schule besser verständigen konnten.
An diesem Tag lernten wir unseren Stadtführer vor Ort, Juan, kennen, der uns die nächsten Tage die Stadt von der kulturellen und geschichtlichen Seite etwas näherbringen würde. Und obwohl Juan mit uns nur Spanisch sprach, verstand man doch sehr viel von dem, was er erzählte!
Unter anderem besuchten wir mit ihm das historische Zentrum Granadas, die königliche Kapelle sowie die Kathedrale. Außerdem lernten wir sehr viel über die Kultur der Araber kennen, als wir die Stadtviertel Albaicín und Sacromonte besuchten; in diesen Vierteln leben bis heute die meisten Araber Granadas. Geprägt sind diese Stadtviertel durch viele typische arabische Souvenirläden, Restaurants sowie durch enge Gassen und weiß gestrichene Häuser.
Am Samstag war es dann endlich soweit. Einer der Höhepunkte auf den sich jeder gefreut hatte, stand nun an: ein Strandtag in Nerja! Wir fuhren mit dem Bus an der Sierra Nevada vorbei bis hinunter an das Meer. Die Stadt selbst sowie der Strand sind wirklich unglaublich schön und zu unserem Glück spielte das warme Wetter mit, was einen angenehmen Kontrast zu dem sehr kalten Wasser bot.
Am Sonntag, dem día libre, verabredeten wir uns mit unseren Lehrern chocolate con churros zu essen und anschließend sind manche von uns noch etwas mit den Lehrern etwas trinken gegangen, während andere auf eigene Faust noch einmal die Stadt erkundet haben.Am darauffolgenden Tag hatten die Lehrer uns angeboten, mit ihnen zusammen tapas essen zu gehen. Somit saßen wir anschließend alle zusammen in einem kleinen Restaurant, in dem wir zu unseren Getränken eine kleine Speise dazu bekamen, die sogenannte tapa.
Am Dienstag fand das letzte Mal Unterricht statt und zum Abschluss erhielten wir alle ein Zertifikat der Sprachschule. Anschließend sind wir mit Juan zur Alhambra gegangen, die zu arabischen Zeiten eine kleine Stadt war und über 2000 reiche bzw. adlige Araber beherbergte. Dort haben wir dann eine ausführliche Führung bekommen.
In Kleingruppen ließen wir den letzten Abend in Granada ausklingen und früh morgens am 17.4., nachdem wir uns von unseren Gastfamilien verabschiedet hatten, traten wir dann um 05:30 Uhr die Heimreise nach Stuttgart an.
Nachdem wir gut in Stuttgart angekommen waren und nach einer kleinen Verabschiedung der Lehrer, ging jeder seinen eigenen Weg.
Doch eines ist für viele von uns klargeworden: es war nicht das letzte Mal, dass wir in Granada waren!